Ernährung im Winter
Es ist die Jahreszeit, in der wir uns gegen die äußere Kälte hinreichend schützen müssen. Unser Essen kann uns dabei unterstützen, wenn wir die thermische Wirkung von Nahrungsmitteln beachten. In der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) unterscheidet man bei Nahrungsmitteln nach warmen, neutralen und kühlenden Sorten.
Viele Nahrungsmittel haben die Fähigkeit, das Klima auszugleichen, in dem sie natürlicherweise vorkommen. So sind z.B. Südfrüchte, die in einem sehr heißen Klima wachsen, in ihrer thermischen Wirkung kühl bis kalt. Durch ihre kühlende Wirkung helfen sie den Menschen in den südlichen Gegenden die Hitze auszugleichen. Bei äußerer Kälte verzehrt, kühlen Südfrüchte unseren Körper jedoch zusätzlich aus, machen uns empfindlich gegen eindringende Kälte und schwächen unsere Abwehr.
Bei guter körperlicher Verfassung ist natürlich auch im Winter nichts gegen eine Orange oder Mandarine oder einen frisch gepressten Fruchtsaft einzuwenden. Wie immer: die Menge macht es.
In der kalten Jahreszeit sollten wir in der Hauptsache jedoch Nahrungsmittel verwenden, die von ihrer thermischen Wirkung wärmend bzw. heiß sind. Diese Nahrungsmittel führen unserem Körper Wärme zu und machen ihn damit widerstandsfähiger gegenüber der äußeren Kälte.
Neben der Auswahl der Nahrungsmittel spielt auch die Art und Weise der Zubereitung eine große Rolle. Im Winter sind für uns 2-3 warme Mahlzeiten pro Tag sehr wichtig. Durch das Anbraten und Anrösten von Fleisch und Gemüse können wir dem Körper noch zusätzlich Hitze (Yang-Energie) zuführen. Größere Mengen an Rohkost und Salaten sowie kaltes Müsli am Morgen sollten wir demgegenüber meiden.
Auf dem Winter-Speiseplan stehen warme Suppen, Eintöpfe aus Karotten, Pastinaken, Weißkohl, Rote Beete, Rosenkohl, Fenchel, Lauch und Zwiebel, Hülsenfrüchten und Fleisch sowie gut gewürzte Speisen mit wärmenden Zutaten.
Wichtig ist vor allem der Einsatz von wärmenden Gewürzen, wie z.B. Fenchel, Kümmel, Wacholderbeeren, Nelke, Anis, Muskat, Ingwer, Kardamon, Kurkuma, Zimt, schwarzer Pfeffer, getrockneter Rosmarin und Thymian sowie in geringen Mengen auch scharfe Gewürze, wie z. B. Chili.
Kein Wunder also, dass wir im Winter Lust verspüren auf das traditionelle Weihnachtsgebäck und Heißgetränke, wie Punsch und Glühwein, allesamt mit wärmenden Gewürzen versehen.