Atemübungen

Der Atem spielt in der Entspannung eine Schlüsselrolle. Über die bewusste Atmung wird durch die -Stimulation des Vagus-Nervs die parasympathische Entspannungsreaktion eingeleitet. Im Zentrum der Atmung steht das Auf- und Absteigen des Zwerchfells. Hiermit eng verbunden ist die mechanische Reizung des quer verlaufenden Dickdarms, der direkt unter dem Zwerchfell liegt. Sie führt zu einer intensiven Erregung des Vagus-Nervs mit der Folge einer Tiefenentspannung in Brust- und Bauchbereich. Die stressbedingte Brustatmung kann so in eine entspannte langsame Bauchatmung wechseln.

Bewusstes und langsames Atmen öffnet damit das Tor zur Entspannung und Harmonisierung aller Körperabläufe. Für jede einzelne Zelle des Körpers bedeutet dies Erholung und optimale Nährstoff- sowie Sauerstoffversorgung, Ruhe- und Wohlfühlhormone werden aktiviert, Stresshormone reduziert. Der Atem harmonisiert unsere Gedanken, unsere Gefühle und unseren Körper.

Es gibt zahlreiche Atemübungen. Eine von mir gerne angewendete Form ist das reine Beobachten unseres Atems. Wir bringen Bewusstsein in die Atmung, wir spüren der pulsierenden, rhythmischen Bewegung nach und lassen sich so die Atmung von ganz allein erweitern, ausdehnen. Alles was wir benötigen ist tief auszuatmen und es dem neuen Atem erlauben, ganz von selbst auf natürliche Weise in uns einzudringen.

Atmen lässt uns die Verbundenheit zu allem spüren. In dem wir den Atem spüren, spüren wir die universelle Lebensenergie, die uns alle durchfließt.