FODMAP-Diät

Sie ist eine besondere Ernährungsform, bei der auf den Verzehr sog. FODMAPs weitgehend verzichtet wird. Zu den FODMAPs gehören kurzkettige Kohlenhydratverbindungen wie Fruktose, Fruktane, Laktose, Galaktose, Polyole sowie die Zuckeraustauschstoffe Xylit, Sorbit und Maltit. Allen diesen Stoffen gemeinsam ist, dass sie im menschlichen Darm nur langsam bzw. gar nicht aufgenommen werden können und stattdessen von Darmbakterien gefuttert werden. Bei manchen Menschen führt der Verzehr von FODMAP-reichen Nahrungsmitteln zu starken Blähungen und/oder Durchfällen.

Wem nützt eine FODMAP-Ernährung?

  • Patienten mit starker Blähneigung und breiigen Stühlen oder Durchfällen (ohne Fieber und ohne Blut im Stuhl) in Kombinationen mit Bauchschmerzen, bzw. -Krämpfen, d.h. dem sog. Reizdarmpatient.
  • Patienten mit Fruktosemalabsorption und/oder Sorbitintoleranz, bei denen trotz fruktose-bzw. sorbitarmer Ernährung weiterhin Beschwerden bestehen
  • Patienten mit Laktoseunverträglicheit, bei denen eine laktosearme Ernährung keine ausreichend Besserung gebracht hat
  • Patienten mit Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, die auch in entzündungsfreien Zeiten unter reizdarm-ähnlichen Beschwerden leiden.

So funktioniert die FODMAP-Diät:

In einer ersten Phase werden alle FODMAP-reichen Nahrungsmittel für 4 bis 8 Wochen komplett gemieden. Wenn dadurch die Beschwerden stark nachlassen oder sogar völlig verschwinden, ist eine dauerhafte FODMAP-arme Ernährung ratsam.

In der zweiten Phase werden die verschiedenen FODMAP-haltigen Nahrungsmittel individuell auf ihre Verträglichkeit getestet. In der dritten Phase ist das Ziel, eine individuelle FODMAP-reduzierte Ernährung zu finden, die mit möglichst wenigen Nahrungseinschränkungen die Beschwerden zumindest spürbar reduziert.