Histaminintoleranz

Histamin ist ein biogenes Amin, das durch den bakteriellen Abbau des Eiweißbausteins Histidin entsteht. Dieser Vorgang findet bei der Herstellung von gereiften Lebensmitteln, wie z.B. Käse, Wein, Bier, Sauerkraut, geräucherten Fleischwaren u.a. statt. Bei Genuss histaminreicher Nahrungsmittel wird ein Überschuss an Histamin im Körper normalerweise durch das Enzym Diaminoxidase (= DAO) sehr schnell abgebaut. Bei Enzymmangel kann es abhängig von der Histaminmenge zu Unverträglichkeitsreaktionen wie Kopfschmerzen, Hitzegefühl, "verstopfte Nase", Schwindel, Magen-/Darmbeschwerden und Asthmaanfällen kommen. Bei empfindlichen Personen kann oft schon die Zufuhr von kleinen Mengen Histamin Beschwerden verursachen. Außerdem können Alkohol oder bestimmte Medikamente das Abbauenzym DAO blockieren und so die Symptome verschlimmern.
Die Feststellung erhöhter Histaminkonzentrationen erfolgt über Stuhl- und Bluttest. Histamin ist kälte- und hitzestabil und kann daher weder durch Kochen (auch mit Mikrowelle), Braten oder Backen, noch durch Tiefkühlen zerstört werden. Histaminhaltige Nahrungsmittel müssen daher gemieden werden.